Wir möchten euch in unserem Blog gern einmal „Emaille“ als Material für Küchentöpfe, Pfannen und Geschirr vorstellen.
Für uns war und ist wichtig, dass Emaille ein erprobtes, langlebiges, vollständig plastikfreies und recycelbares Material ist. Emaille-Geschirr ist zeitlos und optisch spricht es uns auch sehr an. Das waren für uns gute Gründe, warum wir uns für eine kleine, nützliche und schöne Auswahl an Emaille-Küchengeschirr entschieden haben, die wir auch im Laufe der Zeit ausbauen möchten.
Emaille erfreut sich seit geraumer Zeit, bedingt durch die gestiegene Nachfrage im Bereich nachhaltiger und wertiger Materialien, wieder einer stärkeren Nachfrage. Dennoch kennen viele Menschen das Material, die guten Eigenschaften und die vielen Vorteile nicht. Auch wir mussten uns anfänglich rund um das Thema "Emaille" erst schlau machen. Jetzt geben wir unser "gesammeltes" Wissen gern weiter.
Um in das Thema "Emaille" einzusteigen, berichten wir kurz, wie es hergestellt wird, machen dann mit praktischen Dingen in Bezug auf „Reinigung und Pflege“ weiter und am Ende klären wir dann noch die Frage, warum dieses Emaille-Geschirr besonders umweltfreundlich ist.
Vorab: Wusstest du eigentlich, dass Emaille in vielen Kulturen im Schmuck- und Kunsthandwerk genutzt und sehr beliebt war? Erste Funde von Emaille als Grabbeigaben in Mykene sind 3500 Jahre alt. Carl Peter Fabergé verwendete Emaille zur Verzierung seiner berühmten Ostereier aus edlen Materialien, die er zwischen 1885 und 1917 für die russischen Zaren fertigte.
Für die besonders Interessierten: Was ist eigentlich Emaille?
Auf Wikipedia wird Emaille als eine Masse anorganischer Zusammensetzung bezeichnet, die hauptsächlich aus Silikaten und Oxiden besteht und durch „Schmelzen, Fritten oder Sintern“ in meist glasig erstarrter Form hergestellt wird (1).
Die Masse wird mit Zusätzen versehen, meist in einer oder auch mehreren Schichten auf das Trägermaterial aufgebracht und bei hohen Temperaturen und kurzer Brenndauer geschmolzen. Dabei wird ein beständiger Überzug auf das Trägermaterial aufgetragen. Ein Grund warum das Synonym auch „Glasfluss“ genannt wird.
Übrigens: Das Wort Emaille stammt vom altfränkischen „Smalt“ Schmelz und dem damit verbunden französischen „émail“ ab.
Kurz zusammengefasst: Emaille besteht aus Glas bildenden Oxiden und solchen, die die Haftfähigkeit auf dem Trägermetall stellen oder die Farbe geben (Wikipedia).
Welche besonderen Eigenschaften hat Emaille?
Emaille-Töpfe bestehen aus einem Eisenkern, der mit einer Emaillebeschichtung überzogen wurde. Der Eisenkern sorgt für eine hohe und gleichmäßige Wärmeleitfähigkeit. Da eingesetzte Emaille auf der Geschirr-Oberfläche wie Glas wirkt, ist es lebensmittelneutral, schnittfest, leicht zu reinigen, bakterienhemmend und aromaneutral. Bei richtiger Handhabung und Pflege ist Emaille äußerst langlebig. Emaille-Geschirr ist in vielen Farben und verschiedenen Designs erhältlich.
Emaille-Töpfe funktionieren auf allen Kochstellen
Das Basismaterial bei Emaille-Töpfen ist Eisen. Dieses Geschirr eignet sich für Induktionsfelder aber auch für alle anderen Herdarten. Die Wärmeleitfähigkeit ist von der Stärke/Dicke des Trägermaterials (Eisen) abhängig. Das bei eco & fair angebotene Emaille-Geschirr funktioniert nach Herstellerangabe auf allen Herdarten sehr gut.
Noch eine kleine Anmerkung aus dem Geschichtsbuch: Die ersten emaillierten Gefäße wurden bereits 1764 vom Hüttenwerk Königsbronn in Württemberg auf den Markt gebracht.
Diese Dinge solltest du beim Gebrauch von Emaille-Geschirr besonders berücksichtigen:
- Emaille-Töpfe bestehen aus einem Eisenkern. Deshalb werden Griffe und Deckel der Töpfe oder Pfannen genauso schnell heiß, wie der Topf selbst. Es ist daher sehr ratsam, beim Kochen mit Emaille-Geschirr unbedingt mit Topflappen zu arbeiten.
- Ähnlich wie bei Gläsern und anderen Glasgefäßen solltest du vermeiden, dein Emaille-Geschirr extremen Temperaturunterschieden zu unterziehen. Bevor du Töpfe oder Pfannen beispielsweise nach dem Kochen kaltem Wasser aussetzt, gebe dem Topf ein paar Minuten Zeit zum Abkühlen. Ansonsten kann die Emaillebeschichtung springen oder durch entstehende Risse beschädigt werden.
Emaille-Geschirr richtig lagern:
Emaille-Geschirr solltest du - wie Glas - gut abtrocknen und erst dann aufbewahren. Dadurch kannst du Kalkfleckenbildung auf der Oberfläche vermeiden. Sollten mal Flecken durch kalkhaltiges Wasser entstehen, lassen sie sich mit ein wenig Essigwasser mühelos entfernen.
Kleinere Kratzer in der Emaille sind unbedenklich:
Kleinere Kratzer auf der Oberfläche beeinträchtigen lediglich die Optik. Die Töpfe lassen sich ohne weiteres verwenden. Erst wenn ein z.B. der Eisenkern hervortritt, besteht Gefahr, dass das Geschirr an dieser Stelle Rost ansetzt. Solltest du eine größere Macke im Material feststellen, ist es gut, die Emaille-Schicht zu reparieren. Aber keine Panik, das kannst du gut selbst erledigen. Dafür gibt es Reparatur-Kits für Emaille.
Nachhaltige Produktion: Riess-Emaille-Töpfe und Geschirr werden nachhaltig produziert.
Eine besonders anspruchsvolle Fertigung macht die Emaille-Produkte von Riess hochwertig und nachhaltig. Die hochwertigen Töpfe und das optisch zeitgemäße Emaille-Geschirr werden in Österreich produziert.
Die Manufaktur stellt bereits seit 1922 Emaille-Kochgeschirr her. Hinter den Produkten von Riess stecken bis zu 40 Arbeitsschritte mit den charakteristischen Kennzeichen der Handarbeit. Jedes Stück wird sorgfältig von Hand gefertigt. Die Firma produziert ökologisch und CO²-neutral. Das Geschirr ist 100% recycelbar und in vielen Farben und Design erhältlich. Besonders empfehlenswert ist die Edition Sarah Wiener, mit einem aussergewöhnlichem Farbkonzept des Designduos dottings. Diese Edition verspricht schon beim Anschauen ein farbenfrohes Koch- oder Backvergnügen. So schmelzen warmes Schokobraun mit zartem Vanillegelb und frisches Pistaziengrün oder reines Obersweiss (Sahne) finden mit pastelligem Pfirsichrot und süßem Zwetschenblau genussvoll zueinander.
Unser Tipp: Entscheide dich lieber für einen Topf mit einem soliden Boden bzw. einem dickeren Trägermaterial, auch wenn dieser in der Anschaffung etwas teurer sein sollte. Letztlich gleichen sich die höheren Kosten beim Kochen, beim Energieverbrauch und bei der Langlebigkeit des Geschirrs wieder aus.
(1) Eine Grund-Emaille besteht u.a. aus Borax, Feldspat, Fluorid, Quarz, Soda, Natriumnitrat sowie Kobalt-, Mangan- und Nickeloxid. Später werden im Herstellungsprozess Trübungsmittel (Zinnoxid, Titansilikate) und Farboxide dazugegeben. Die genannten Stoffe werden fein gemahlen und geschmolzen. Die Schmelze wird in Wasser gegossen, abgeschreckt und die dabei entstehende grobe und glasartige Fritte wird wieder fein gemahlen. Beim Mahlen werden Wasser, Ton und Quarzmehl zugesetzt. Je nach Art der Emaille kommen dann noch Trübungsstoffe und Farboxide hinzu (Quelle: Wikipedia)